Lineare Referenzierung

Diese QGis-Erweiterung unterstützt bei der Messung von Punkten/Abschnitten auf Referenz-Linien und der Erfassung linear referenzierter Datensätze.

Inhalt

Prinzip der Linearen Referenzierung

"Normale" Vektorlayer speichern Geometrien mittels numerischer Koordinaten.
"Linear referenzierte" Layer verwenden numerische Stationierungen auf zugeordneten Referenz-Linien:
Linear referenzierte Punkt-Layer
("PoL", Point-on-Line)
Linear referenzierte Linien-Layer
("LoL", Line-on-Line)
je Datensatz ein Punkt mittels Linienzuordnung und Stationierung je Datensatz ein Linienabschnitt mittels Linienzuordnung und zwei Stationierungen (Von...Bis)
und einem Abstand zur Linie
z. B. Bauwerke an einem Gewässer:
z. B. Abschnitte an einem Gewässer:

Erforderliche Layer

Für Erfassung und Darstellung eines linear referenzierten Datenbestandes verwendet das Plugin drei Layer:
Referenz-Layer
Auf den Linestring-Geometrien dieses Layers werden die zugeordneten linear referenzierten Datensätze numerisch positioniert.
  • Vektorlayer
  • QGis unterstütze Datenformate (GeoPackage, SQLite, SpatiaLite, Shape, Geo-Datenbank...)
  • Typ LineString (LineString, LineStringM, LineStringZ, LineStringZM, MultiLineString, MultiLineStringM, MultiLineStringZ, MultiLineStringZM)
  • Projektion beliebig
  • eindeutiges ID-Feld erforderlich
  • einheitliche Digitalisier-Richtung
    Bei den hier gezeigten Gewässer-Beispielen erfolgt die Digitialisierung in der Regel entgegen der Fließrichtung.
  • LR-Modus "Nabs" und "Nfract":
    • Multi-Layer möglich, aber Geometrien einteilig oder mehrteilig und lückenlos aufeinanderfolgend
  • LR-Modus "Mabs":
    • Referenz-Layer-Typ mit M-Werten
    • M-Werte stetig ansteigend (siehe SpatiaLite, Funktionen ST_IsValidTrajectory und ST_TrajectoryInterpolatePoint)
    • Multi-Layer möglich, aber nur einteilige Geometrien
Hinweis zum Snapping:
Das Plugin verwendet für den registrierten Referenz-Layer eine "Erweiterte Konfiguration" mit Snap auf "Segment, Linienendpunkte" und einer Toleranz von 10px
Daten-Layer
Speichert die linear referenzierten Datensätze mittels Zuordnung zum Referenzlayer, Stationierung(en) und beliebige weitere Daten.
  • Geometrieloser Vektor-Layer
  • QGis unterstütze Datenformate (dBase, GeoPackage, SQLite, SpatiaLite, Datenbank, Office-Tabelle)
Show-Layer
Kartografische Darstellung der linear referenzierten Datensätze.
  • virtueller Layer
  • SQL-Abfrage auf Referenz- und Datenlayer
  • SpatiaLite-Ausdruck in SQL-Abfrage berechnet Geometrien (evtl. weniger performant)
  • Projektion ergibt sich aus Referenz-Layer
  • funktioniert unabhängig vom Plugin
Hinweise:
  • Das Plugin kann ohne Daten- und Show-Layer für einfache Messungen ohne Datenspeicherung verwendet werden.
  • Änderungen an Daten- oder Referenzlayer (Spalten umbenennen/löschen/hinzufügen) oder an den Plugin-Einstellungen (registrierte Layer/Felder, LR-Modus...) können die SQL-Abfrage des virtuellen Layers ungültig machen, erforderlichenfalls die SQL-Abfrage des Show-Layers überarbeiten oder den Show-Layer neu anlegen

"LR-Modus"

Ein Punkt auf einer Linie kann auf mehrere Arten definiert werden:
  • Lauflänge absolut
  • Lauflänge relativ zur Gesamtlänge
  • Lauflänge prozentual zur Gesamtlänge
  • Bezugspunkt Startpunkt der Referenzlinie
  • Bezugspunkt Endpunkt der Referenzlinie
  • unter Verwendung von Vertex-M-Werten
  • einfacher Punktlayer (ohne lineare Referenzierung)
  • gemischt, z. B. berechnete Stationierung aus Punkt-Layer gesnappt auf Referenz-Layer
  • ...
Das Plugin implementiert die Varianten
  • "Nabs"
    absolute natürliche Stationierung (Lauflänge zum Startpunkt)
    Wertebereich: 0 ... Länge der jeweils zugeordneten Referenzlinie
  • "Nfract"
    relative natürliche Stationierung (Lauflänge/Gesamtlänge)
    Wertebereich: 0 ... 1
  • "Mabs"
    M-Stationierung (Positionierung unter Verwendung der Vertex-M-Werte)
    Wertebereich: M-Werte erster ... letzter Vertex der zugeordneten Referenzlinie

Auswirkung von Änderungen der Referenzgeometrie auf linear referenzierte Geometrien in Abhängigkeit vom LR-Modus

(siehe auch Post-Processing)
Demo-Beispiel Referenz-Geometrie:
  • LinestringM
  • Vertices vertikal auf einer Höhe, horizontaler Abstand 10m
  • M-Wert == Vertex-Index
  • WKT
    LineStringM (310900 5650000 0, 310910 5650000 1, 310920 5650000 2, 310930 5650000 3, 310940 5650000 4, 310950 5650000 5, 310960 5650000 6, 310970 5650000 7, 310980 5650000 8, 310990 5650000 9, 311000 5650000 10)
Demo-Beispiel LoL:
  • ein Daten-Layer für drei LR-Modi
  • Abschnitt 1 bis 10 starten/enden auf den Vertices
  • Abschnitt 11 bis 15 unterteilen Abschnitt 7

(identische Kartendarstellung der drei Show-Layer unabhängig vom LR-Modus)
Demo-Bearbeitung der Referenzgeometrie:
Vertex 6 um 25 Meter Richtung Norden verschoben:
Auswirkung auf die linear referenzierten Geometrien:
Nabs Nfract Mabs
Hilfsvorstellung:
  • Die Referenzlinien-Vertices sind eine Reihe von Pfosten.
  • Die referenzierten Abschnitte bilden ein starres Seil und sind darauf farblich markiert
  • Das Seil wird am ersten Pfosten verknotet und gleitend über die anderen Pfosten geführt
  • Pfosten 6 wird versetzt, das Seil ist zu kurz, gleitet, im hinteren Bereich verschieben sich alle Markierungen, die letzten Pfosten sind nicht mehr angebunden
  • im vorderen Bereich keine Veränderung
  • die Gesamtlänge des Seiles und die Abstände der Markierungen bleiben unverändert
Hilfsvorstellung:
  • Die Referenzlinien-Vertices sind eine Reihe von Pfosten.
  • Die referenzierten Abschnitte bilden ein elastisches Seil und sind darauf farblich markiert
  • Das Seil wird am ersten und letzten Pfosten angeknotet und locker über die Zwischenpfosten geführt
  • Pfosten 6 wird versetzt, das elastische Seil verlängert sich gleichmäßig und gleitet dabei über alle Zwischenpfosten
  • alle Markierungen ändern ihre Länge und Lage
  • die Gesamtlänge des Seiles ändert sich
  • die Längenverhältnisse relativ zur Gesamtlänge bleiben erhalten
Hilfsvorstellung:
  • Die Referenzlinien-Vertices sind eine Reihe von Pfosten.
  • Die referenzierten Abschnitte bilden ein elastisches Seil und sind darauf farblich markiert
  • Das Seil wird an allen Pfosten angeknotet
  • Pfosten 6 wird versetzt, das Seil wird im Bereich Pfosten 5, 6 und 7 in die Länge gezogen
  • die Bereiche außerhalb der Pfosten 5, 6 und 7 bleiben unverändert
  • die Gesamtlänge des Seiles ändert sich
  • alle Markierungen befinden sich noch auf den Pfosten
  • die Längenverhältnisse relativ zur Gesamtlänge ändern sich
  • die Längenverhältnisse zwischen den Pfosten bleiben erhalten
Vorteile/Nachteile (subjektiv, abhängig vom Anwendungsfall, ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Vorteile:
  • klassische Form für Stationierungsangaben
  • in GIS/Natur leicht zu verifizieren (einfaches Nachmessen)
  • einfaches numerisches Editieren (z. B. alle Abschnitte um ein konstantes Maß verschieben)
  • Einfache Berechnungen wie z. B. Abschnittslänge = Differenz Von...Bis-Stationierung
  • Änderungen im hinteren Bereich der Referenzlinie haben keinen Einfluss auf vordere Stationierungen
Vorteile:
  • bei relativen Anwendungsfällen der Modus der Wahl
  • einfaches relatives Positionieren (0 ➞ Anfang ... 1 ➞ Ende der Referenzlinie)
  • weniger projektionsabhängig
Vorteile:
  • Referenz-Geometrie-Änderungen betreffen nur linear referenzierte Geometrien in den angrenzenden Bereichen
  • Vertex-M-Werte losgelöst von "natürlicher" Stationierung (z. B. Zeitangaben aus GPS-Aufzeichnungen)
  • Vertex-M-Werte unabhängig von Projektion (z. B. metrischen Stationierung als Vertex-M-Wert in einem WGS-84-Referenzlayer)
  • weniger projektionsabhängig
  • Stationierungen mit Offsets möglich:
    • Offset > 0: Fortsetzung der Stationierung in einem anderen Referenz-Shape
      hier:
      Grenzübertritt der Rur (Deutschland) in die Niederlande (Roer) (die Teil-Geometrien DE/NL liegen als separate Datensätze vor.)
      DE-Bezugspunkt ist nicht der Grenzübertritt, sondern ein Punkt mit Vertex-M == 0 in den Niederlanden (s.u.).
    • Offset < 0: Stationierung nicht beim ersten Vertex anfangen lassen
      hier:
      Mündung der Rur/Roer in das Folgegewässer Maas/Meuse in den Niederlanden
      Bezugspunkt ist nicht der Schnittpunkt der (fiktiven) Gewässerachsen, sondern ein (vereinbarter) Punkt mit Vertex-M == 0 an der Uferlinie.
  • Bereiche mit gestauchter/gestreckter Positionierung möglich
Nachteile:
  • projektionsabhängig: die Berechnung der Positionen erfolgt unter Verwendung der projektionsabhängigen Vertex-X/Y-Werte
  • Maximale Stationierung = Gesamtlänge des Referenz-Shapes
    ➞ das Einkürzen der Referenzlinie kann linear referenzierte Geometrien am Ende "abschneiden"
  • Änderungen im vorderen Bereich der Referenzlinie beeinflussen alle folgenden Stationierungen, die umgerechnet (bisherige Stationierung +-Längenänderung) werden müssen
Nachteile:
  • In GIS/Natur nicht durch einfaches Nachmessen zu verifizieren
  • Änderungen der Referenzgeometrie verschieben alle linear referenzierten Geometrien
Nachteile:
  • In GIS/Natur nicht durch einfaches Nachmessen zu verifizieren
  • Nach Digitalisierung oder Geometrie-Änderung (z. B. Vertex hinzufügen) müssen die zugehörigen M-Werte nacherfasst (Vertex-Editor) oder berechnet werden.
  • komplexere Positionierung der referenzierten Geometrien, da deren berechnete Lage sowohl von kartografisch sichtbar veränderten Referenzlinien (Vertex-X/Y-Koordinaten) als auch von kartografisch nicht sichtbaren Vertex-M-Werten beeinflusst werden.

Umrechung

Der nachträgliche Wechsel des LR-Modus erfordert die Umrechnung bereits erfasster Stationierungen.
Empfohlenes Vorgehen:
  1. (ggf. Sicherheitskopie des Daten-Layers anlegen)
  2. Editiermodus Daten-Layer starten
  3. zusätzliche numerische Stationierungsfelder anlegen
  4. Feldrechner für Daten-Layer aufrufen
  5. Umrechnung durchführen (Ausdruck s. u., bei LoL auf beide Stationierungsfelder anzuwenden)
  6. in den Plugin-Einstellungen neuen LR-Modus einstellen
  7. Show-Layer für den neuen Modus anlegen
  8. visueller Vergleich der beiden Show-Layer
  9. Editiermodus Daten-Layer beenden
Ausdrücke für Feldrechner
(Bezeichnungen für Layer und Felder anpassen!)
"Nabs" ➞ "Nfract":
"_data_layer_stationing_field_n_abs_" / length(
	geometry(
		get_feature(
			'_reference_layer_',
			'_reference_layer_id_field_',
			"_data_layer_reference_field_"
		)
	)
)
"Nabs" ➞ "Mabs":
m(
	line_interpolate_point(
		geometry(
			get_feature(
				'_reference_layer_',
				'_reference_layer_id_field_',
				"_data_layer_reference_field_"
			)
		),
		"_data_layer_stationing_field_n_abs_"
	)
)
"Nfract" ➞ "Nabs":
"_data_layer_stationing_field_n_fract_" * length(
	geometry(
		get_feature(
			'_reference_layer_',
			'_reference_layer_id_field_',
			"_data_layer_reference_field_"
		)
	)
)
"Nfract" ➞ "Mabs":
m(
	line_interpolate_point(
		geometry(
			get_feature(
				'_reference_layer_',
				'_reference_layer_id_field_',
				"_data_layer_reference_field_"
			)
		),
		"_data_layer_stationing_field_n_fract_" * length(
			geometry(
				get_feature(
					'_reference_layer_',
					'_reference_layer_id_field_',
					"_data_layer_reference_field_"
				)
			)
		)
	)
)
"Mabs" ➞ "Nabs" bzw. "Mabs" ➞ "Nfract"
In QGis wird derzeit keine Funktion zur einfachen Umrechnung von M- nach N-Stationierung angeboten (siehe docs.qgis.org/.../expressions/functions_list.html), als Workaround kann eine benutzerdefinierte Funktion wie get_point_m_2.py im Feldrechner/Funktionseditor angelegt (copy&paste)... und anschließend im Ausdruck verwendet werden:
"Mabs" ➞ "Nabs"
get_point_m_2(
	geometry(
		get_feature(
			'_reference_layer_',
			'_reference_layer_id_field_',
			"_data_layer_reference_field_"
		)
	),
	"_data_layer_stationing_field_m_abs_"
)
"Mabs" ➞ "Nfract"
get_point_m_2(
	geometry(
		get_feature(
			'_reference_layer_',
			'_reference_layer_id_field_',
			"_data_layer_reference_field_"
		)
	),
	"_data_layer_stationing_field_m_abs_"
) / length(
	geometry(
		get_feature(
			'_reference_layer_',
			'_reference_layer_id_field_',
			"_data_layer_reference_field_"
		)
	)
)

Anwendung

Einstellungen

PoL LoL
Point-on-Line Line-on-Line
Punkt auf Referenz-Linie Liniensegment auf Referenz-Linie
Layer und Felder:
Referenz-Layer
  • Bei Erstaufruf wird ein zu diesem Zeitpunkt geladener Linien-Layer automatisch registriert.
  • Nach der Auswahl des Referenzlayers kann das Plugin für Messungen verwendet werden.
  • Für die Referenz zum Daten-Layer ist ein eindeutiges ID-Feld (integer/string) erforderlich
Daten-Layer
PoL LoL
  • ID-Feld ➞ eindeutiges Feld des Datenlayers, 1:1-Verknüpfung zum Rück-Referenz-Feld des Show-Layer
  • Referenz-Feld ➞ Verknüpfungsfeld zum Referenz-Layer (Referenz-Layer-ID-Feld)
  • Stationierungs-Feld ➞ numerisches Feld für die Stationierung
  • LR-Modus ➞ Art der numerischen Stationierung, siehe LR-Modus
  • Genauigkeit ➞ Anzahl der Nachkommastellen bei der Speicherung der Stationierung
    (unabhängig von Feld-Definition, "-1" ➞ maximale Genauigkeit, auch für die Anzeigegenauigkeit in der Feature-Auswahl und das PostProcessing verwendet)
  • ID-Feld ➞ eindeutiges Feld des Datenlayers, 1:1-Verknüpfung zum Rück-Referenz-Feld des Show-Layers
  • Referenz-Feld ➞ Verknüpfungsfeld zum Referenz-Layer (Referenz-Layer-ID-Feld)
  • Offset-Feld ➞ Abstand des Segments zur Referenz-Linie
  • Von-Feld ➞ numerisches Feld für die Von-Stationierung
  • Bis-Feld ➞ numerisches Feld für die Bis-Stationierung
  • LR-Modus ➞ Art der numerischen Stationierung, siehe LR-Modus
  • Genauigkeit ➞ Anzahl der Nachkommastellen (unabhängig von (unabhängig von Feld-Definition, "-1" ➞ maximale Genauigkeit, auch für die Anzeigegenauigkeit in der Feature-Auswahl und das PostProcessing verwendet)
Show-layer
Rück-Referenz-Feld ➞ 1:1-Verknüpfung zum ID-Feld des Daten-layers
Darstellung: Stil der temporären Hilfs-Grafiken anpassen
PoL LoL
Konfiguration speichern/wiederherstellen:
  • Speichert die aktuellen Einstellungen (Layer, Felder, Darstellung)
  • Die Anzahl der Konfigurationen im aktuellen QGis-Projekt ist auf 100 begrenzt.
  • Hilfreich bei der Verwendung mehrerer linear referenzierter Layer in einem Projekt.
Sonstiges:
  • Attribut-Tabelle des Referenz-, Daten oder Show-Layers öffnen
  • QGis-Dialog "Anzeignamen" öffnen, Verwendung in QGis für Objekt-Abfrage und Tabellenansicht sowie der Plugin Feature- und Post-Processing-Selektion.
  • vorkonfigurierten Daten- oder Show-Layer neu anlegen

Messung

Ablauf:
PoL LoL
  1. Dialog: Karteikarte "Messung" öffnen
  2. Dialog: Button [ Neue Messung] betätigen
  3. Canvas: Maus-Cursor über Referenz-Linie bewegen
    ➞ laufende Ausgabe der Messwerte (Referenz-Feature und Stationierungen)
  4. Canvas: Klick auf Referenz-Linie
    ➞ Messwerte im Dialog fixieren
    ➞ Messpunktgrafik auf Karte anzeigen
    ➞ Messung beendet
  5. Maus-Klick auf Karte oder [ Neue Messung ] zur Fortsetzung
  1. Dialog: Karteikarte "Messung" öffnen
  2. Dialog: Button [ Neue Messung] betätigen
  3. Canvas: Maus-Cursor über Referenz-Linie bewegen
    ➞ laufende Ausgabe der Von-Messwerte (Referenz-Feature und Stationierungen)
  4. Canvas: MouseDown auf Referenz-Feature , Maustaste halten
    ➞ Von-Messung anhalten
    ➞ Referenz-Feature fixieren
    ➞ Von-Messwerte im Dialog fixieren
    ➞ Von-Messpunktgrafik auf Karte anzeigen
  5. Canvas: MouseMove mit gehaltener Maustaste auf Referenz-Linie
    ➞ laufende Ausgabe der Bis- und Differenz-Messwerte
    ➞ Bis-Messpunktgrafik und Segmentlinie auf Karte anzeigen
  6. Canvas: MouseUp auf fixiertem Referenz-Feature
    ➞ Bis-Messung anhalten
    ➞ alle Messwerte im Dialog fixieren
    ➞ Segment-Messung beendet
  7. erneutes Maus-Down/Move/Up auf Referenz-Linie oder [ Neue Messung ] zur Fortsetzung
Ergebnis
  1. selektiertes Referenz-Feature Datensatz-Formular öffnen Zoom auf Feature
  2. Cursor- und Snap-Koordinaten X/Y
  3. absoluter natürlicher Abstand zum Start-Punkt der Referenzlinie
    editierbar via Spin-Buttons oder mittels numerischer Eingabe
  4. relativer natürlicher Abstand zum Start-Punkt der Referenzlinie (in Prozent, editierbar via Spin-Buttons oder mittels numerischer Eingabe)
  5. absoluter M-Abstand zum Start-Punkt der Referenzlinie
    editierbar via Spin-Buttons oder mittels numerischer Eingabe
  6. relativer M-Abstand zum Start-Punkt der Referenzlinie (in Prozent, editierbar via Spin-Buttons oder mittels numerischer Eingabe)
  7. interpolierter Z-Wert
  8. Folgefunktionen:
    Punkt auf Anfang der Referenzlinie setzen
    Punkt in Richtung Startpunkt verschieben
    Insert: neuen Datensatz anlegen
    Update: selektierten Datensatz (Feature-ID wird angezeigt) speichern
    Neue Messung: Dialog zurücksetzen und neue Messung starten
    Punkt in Richtung Endpunkt verschieben
    Punkt auf Ende der Referenzlinie setzen
    auf Punkt zoomen
    Punkt auf selektierter Referenzlinie interaktiv verschieben
  1. selektiertes Referenz-Feature Datensatz-Formular öffnen Zoom auf Feature
  2. Cursor-Koordinaten Von/Bis X/Y
    Eingabefeld für Abstand des Segmentes zur Referenz-Linie
    ➞ Von-Punkt verschieben
    ➞ Bis-Punkt verschieben
    Snap-Koordinaten Von/Bis X/Y
  3. absoluter natürlicher Abstand Von/Bis zum Start-Punkt der Referenzlinie und Differenz
    editierbar via Spin-Buttons oder mittels numerischer Eingabe
  4. relativer natürlicher Abstand Von/Bis zum Start-Punkt der Referenzlinie und Differenz (in Prozent, editierbar via Spin-Buttons oder mittels numerischer Eingabe)
  5. absoluter M-Abstand Von/Bis zum Start-Punkt der Referenzlinie und Differenz
    editierbar via Spin-Buttons oder mittels numerischer Eingabe
  6. relativer M-Abstand Von/Bis zum Start-Punkt der Referenzlinie und Differenz (in Prozent, editierbar via Spin-Buttons oder mittels numerischer Eingabe)
  7. interpolierte Z-Werte Von/Bis und Differenz
  8. Folgefunktionen:
    Segment auf Anfang der Referenzlinie setzen
    Segment Richtung Anfang flippen (altes Von ➞ neues Bis)
    Segment Richtung Anfang verschieben
    Insert: neuen Datensatz anlegen
    Update: selektierten Datensatz (Feature-ID wird angezeigt) speichern
    Neue Messung: Dialog zurücksetzen und neue Messung starten
    Segment Richtung Ende verschieben
    Segment Richtung Ende flippen (altes Bis ➞ neues Von)
    Segment auf Ende der Referenzlinie setzen
    Segment auf selektierter Referenzlinie interaktiv verschieben
    Abstand Segment zur Referenzlinie interaktiv setzen
    auf Segment zoomen
Anstelle der interaktiven Messung kann auch eine Referenzlinie im Dialog selektiert und die numerische(n) Stationierung(en) manuell eingegeben werden.

Feature-Auswahl

In dieser Tabelle kann eine benutzerdefinierbare Auswahl an Datensätzen bearbeitet, visualisiert und interaktiv editiert werden.
Ablauf:
Dialog: Karteikarte "Feature-Auswahl" öffnen:

  • [Data-Layer] ➞  Datensätze aus Datenlayer übernehmen
  • [ Show-Layer] ➞  Datensätze aus Show-Layer übernehmen
  •  ➞  öffnet die Tabelle des Daten- oder Show-Layers , Selektion von dort aus via Feature-Auswahl aus Attribut-Formularen und Tabellen
  •  ➞  interaktive Selektion auf Karte
Ergebnis:
PoL LoL
  • Datensatz aus Feature-Auswahl entfernen
  • Datensatz-Formular öffnen
  • Feature auf Karte anzeigen
  • Datensatz im Layer selektieren
  • Datensatz löschen
  • Feature auf Referenzlinie verschieben (Stationierung)
  • Feature neu positionieren (Referenz + Stationierung)
  • Datensatz aus Feature-Auswahl entfernen
  • Datensatz-Formular öffnen
  • Feature auf Karte anzeigen
  • Datensatz im Layer selektieren
  • Datensatz löschen
  • Feature auf Referenzlinie verschieben (Stationierung)
  • Feature neu positionieren (Referenz + Stationierung)
  • Von-Punkt auf Referenzlinie verschieben
  • Bis-Punkt auf Referenzlinie verschieben
  • Abstand Segment zur Referenzlinie ändern
Klick auf Tabellenzeile ➞ Feature selektieren und in Karte anzeigen, Metadaten im Messung-Tab anzeigen
Für die textlichen Inhalte der Tabelle wird die QGis-Layer-Eigenschaft "Anzeigename" des Referenz-, Daten- und Show-Layers verwendet. Zugriff auf diese Eigenschaft über den Standard-Dialog oder in den Plugin-Einstellungen via []-Buttons
für die Anzeigegenaugkeit der Stationierungen siehe Genauigkeit in den Daten-Layer-Einstellungen
Fehlerhafte Features werden mit roter Textfarbe gekennzeichnet, die Fehlerursache wird im FlyOut angegeben
Hinweis:
Das Plugin bewertet Datensätze mit Stationierungen außerhab des Wertebereiches als "fehlerhaft", da sie zu fehlerhaften Berechnungsergebnissen führen können (z. B. falsche Abschnittslängen aus der Differenz der Nabs-Von-Bis-Stationierungen).
Im Show-Layer werden diese aber dargestellt und auf Anfang/Ende der zugeordneten Referenz-Linie positioniert.
Folgefunktionen:
  • [ Auf Selektion zoomen]
  • [ Liste leeren]
  • [ Selektion im Layer] ➞ Selektiert Features in Daten- und Show-Layer
  • [ Selektion als Filter] ➞ Selektion als Filter für Daten-Layer und Show-Layer verwenden

Feature-Auswahl aus Attribut-Formularen und Tabellen:

Mittels vom Plugin registrierter "Layer-Aktionen" können Datensätze von Daten- und Show-Layer aus Formularen/Tabellen heraus selektiert werden:

Post-Processing

Änderungen an den Referenz-Geometrien können sich auf die Lage linear referenzierter Datensätze auswirken, siehe Auswirkung von Änderungen der Referenzgeometrie
Maßgeblich ist:
  • die Art der Referenz-Geometrie-Änderung (Geometrie-Verschiebung, Vertex verschieben/hinzufügen/löschen)
  • der LR-Modus
  • die Lage der Geometrie-Änderung in Bezug zur referenzierten Position auf der Referenzlinie

Beispiel:

Nach Gewässer-Renaturierungen wurde der ursprüngliche Gewässerverlauf in QGis bearbeitet, was unbeabsichtigt die Lage in einigen anderen Layern änderte...
Ausgangslage:
  • Referenz-Layer mit Gewässerverläufen
  • PoL-Layer: Bauwerke an Gewässern (Brücken, Durchlässe...)
  • LoL-Layer: Abschnitte im Gewässerumfeld (angrenzende Nutzungen)
  • LR-Modus "Nabs" (natürliche Stationierung)
  • Referenz-Layer und linear referenzierte Layer im gleichen QGis-Projekt
  • der Plugin-Dialog wurde vor dem Editieren des Referenzlayers aufgerufen (Initialisierung)
PoL LoL
vorher:
nachher:
die in Digitalisier-Richtung folgenden Punkte haben sich um das Maß der Laufverlängerung in Richtung Mündung verschoben, vorangehende Punkte sind bei "Nabs" nicht betroffen das von der Laufverlängerung direkt betroffenen Segment passt sich dem neuen Verlauf an, die in Digitalisier-Richtung folgenden Segmente haben sich um das Maß der Laufverlängerung in Richtung Mündung verschoben, vorangehende Segmente sind bei "Nabs" nicht betroffen
Post-Processing-Dialog-Ausgabe:
PoL LoL
  • Shape highlighten
  • Datensatz-Formular öffnen
  • Änderungen im Referenzlayer grafisch anzeigen
  • Zeile aus Tabelle entfernen (beendet dessen Post-Processing)
  • Shape interaktiv verschieben
  • Datenatz löschen
  • Shape highlighten
  • Datensatz-Formular öffnen
  • Änderungen im Referenzlayer grafisch anzeigen
  • Zeile aus Tabelle entfernen (beendet dessen Post-Processing)
  • Shape interaktiv verschieben
  • Datenatz löschen
  • Von-Punkt verschieben
  • Bis-Punkt verschieben
Klick auf Tabellenzeile ➞ Feature selektieren und in Karte anzeigen
Für die textlichen Inhalte der Tabelle wird die QGis-Layer-Eigenschaft "Anzeigename" des Referenz- und Daten-Layers verwendet. Zugriff auf diese Eigenschaft über den Standard-Dialog oder in den Plugin-Einstellungen via []-Buttons
für die Anzeigegenaugkeit der Stationierungen siehe Genauigkeit in den Daten-Layer-Einstellungen
Folgefunktionen:
  • [ Auf Selektion zoomen]
  • [ Liste Leeren] (beendet Post-Processing)
Hinweis:
Die Anzahl der Post-Processing-Datensätze ist aus Kapazitätsgründen auf 100 geänderte Referenz-Linien und insgesamt 500 linear referenzierte Datensätze begrenzt.

Entwicklung und Unterstützung

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